Karte (Kartografie) - Alcácer do Sal

Alcácer do Sal
Alcácer do Sal ist eine Stadt (Cidade) und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit Einwohnern (Stand ). Der Kreis gehört zum Distrikt Setúbal und wird traditionell der Region Alentejo Litoral zugerechnet.

Die Besiedlung des Gebiets um Alcácer do Sal lässt sich an den in der Gegend bestehenden archäologischen Stätten verfolgen, die aus den Epochen zwischen Steinzeit, (Nekropole Olival do Senhor dos Mártires), phönizischer Zeit (Abul), Römischem Reich und islamischer Besiedlung stammen. Die ersten Siedler kamen aus Galicien. Zeugen dieser Zeit sind die in der Gegend befindlichen Kultstätten und Megalithanlagen.

Abul ist die einzige phönizische Handelsniederlassung, die bisher an der portugiesischen Küste entdeckt wurde. Sie liegt im Trichter des Rio Sado, in der Nähe von Alcácer do Sal. Unter den Römern gab es starke Aktivitäten der Fischverarbeitung in Alcácer do Sal. Dies zeigen Ausgrabungen von Tongefäßen und Töpferöfen (Quinta do Rouxinol) in der Umgebung. Unter anderem wurde auch 1985 eine große römische Mauer in Verbindung mit einem Raum freigelegt, der mit weißen Marmorböden bedeckt war.

Nach den Römern kamen ab 410 n. Chr. germanische Stämme in das Gebiet des heutigen Portugals (Sueben und Westgoten). Um das Jahr 700 herum wurden große Teile der Iberischen Halbinsel durch die Mauren erobert, die im Bereich von Alcácer do Sal bis ins 12. Jahrhundert hinein herrschten. Die neuen Eroberer lebten in der Burg über dem Ort von „Al Kasr“, welche neben Santiago do Cacém der Mittelpunkt und die regionale Hauptstadt der südlichen Küstenregion darstellte. Die Burg von Alcácer do Sal geht auf maurische Ursprünge zurück und ihre Mauern sind bis heute noch relativ gut erhalten. Ein außen stehender Turm erinnert in seiner Bauart an die Burg von Badajoz. Die Burgmauern umrahmen eine große Innenfläche, die mit Gebäuden bebaut war. In der Mauer gab es zwei große Tore Richtung Norden und Osten. Für die Araber bzw. Berber (im 9. und 10. Jahrhundert dominierten die Banū Dānis) war Alcácer do Sal als militärischer Stützpunkt wichtiger als das damals schon existierende Setúbal. Die unter der Burg gelegene Altstadt hat Grundmauern, die auf die maurische Zeit zurückgehen. Alcácer do Sal war damals für die Schiffstypen der Araber ein schiffbarer Hafen, der geschützt im Flusslauf des Sado Deltas lag. Heute ist der Sado versandet und eignet sich nicht mehr für die Schifffahrt.

Alcácer do Sal und seine Burg wurden nach zweimonatiger Belagerung durch die Christen unter Alfons II. (1211–23), unterstützt durch Kreuzritter des Fünften Kreuzzugs, die auf dem Weg nach Palästina in Portugal überwinterten, sowie des Bischofs von Lissabon, Soeiro Viegas, am 18. Oktober 1217 eingenommen.

Nach der Eroberung der letzten arabisch besetzten Gebiete im 12. Jahrhundert hatte die Burg von „Al Kasser“ weiterhin große Bedeutung. Alcácer do Sal wurde Teil des portugiesischen Königreichs. Die noch heute gut erhaltene Kapelle der 11.000 Jungfrauen wurde als Bestandteil des Franziskaner-Klosters mit seiner Kirche St. António im Jahre 1524 durch den König D. João III. errichtet.

Durch seine Lage über dem Rio Sado wurde Alcácer do Sal nach dem Zweiten Weltkrieg mehr und mehr zu einer touristischen Metropole. Hierzu trägt auch bei, dass der Ort in der Nähe der Atlantikstrände des Alentejo liegt (Comporta und Carvalhal) und das Delta des Rio Sado nach der Nelkenrevolution von 1974 zu einem Naturreservat gemacht wurde. Während der Nelkenrevolution in den Jahren 1974 bis 1976 waren die Kooperativen von Alcácer do Sal die führenden Kräfte in der damaligen Landbesetzer- und Kooperativenbewegung des Alentejo. Der Schwerpunkt der Landwirtschaft liegt heute neben der Schafzucht, dem Korkanbau und der Olivenölherstellung im Anbau von Reis und in der Salzgewinnung in Meeressalinen im Delta des Rio Sado. Alcácer do Sal bekam das Stadtrecht im Jahre 1997 und ist der Sitz der Kreisregierung.

 
Karte (Kartografie) - Alcácer do Sal
Land (Geographie) - Portugal
Flagge Portugals
Portugal (portugiesisch Portugal [], amtlich Portugiesische Republik, portugiesisch República Portuguesa) ist ein europäischer Staat im Westen der Iberischen Halbinsel. Als westlichster Punkt Kontinentaleuropas wird das Land im Osten und Norden von Spanien und im Westen und Süden vom Atlantischen Ozean begrenzt. Zum portugiesischen Staatsgebiet gehören die Inseln der Azoren und Madeira (mit Porto Santo).

Das im 12. Jahrhundert gegründete Königreich Portugal initiierte im 15. Jahrhundert das Zeitalter der Entdeckungen und stieg zum ersten weltumspannenden Weltreich auf. Das Königreich schuf das erste und eines der größten Kolonialreiche mit Besitzungen in Afrika, Asien und Südamerika, dessen Niedergang im Laufe des 17. Jahrhunderts eingeläutet wurde. 1910 kam es durch einen militärischen Aufstand zum Sturz der portugiesischen Monarchie, der König Manuel II. ins Exil zwang. Die Erste Portugiesische Republik trat am 5. Oktober 1910 in Kraft und bestand bis zum Militärputsch von General Gomes da Costa im Jahr 1926. Danach stand das Land für mehr als 40 Jahre unter der autoritären Diktatur von António de Oliveira Salazar. Die Nelkenrevolution vom 25. April 1974 führte zum Sturz des Regimes und eröffnete den Weg zur demokratischen Dritten Republik. Zudem leitete sie das Ende des am längsten bestehenden Kolonialreichs ein, das 1975 aufgelöst wurde.
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